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Von Holzboot zu Hightech

Geschrieben am 05. Mai 2023.

Ein einfaches Ruderboot aus Holz mit zwei Paddeln – so sah das übliche Arbeitsgerät der Wasserwacht ganz  zu Beginn um 1883 aus. Heute sind nicht nur Boote im Einsatz, sondern mannigfaltig viele Einsatzmittel.

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SUPs, die bei Großveranstaltungen gern genutzte Einsatzmittel sind, Rescue Watercrafts (Jetskis, die für Wasserrettungszwecke umgestaltet wurden), Quads, vereinzelt Amphibienfahrzeuge oder sogenannte Seabobs. Aber nicht nur auf Technik wird sich heute verlassen, auch Rettungshunde bildet die Wasserwacht Bayern aus. Der Vorteil der Vierbeiner: Sie spüren schneller als Menschen und instinktiv, wenn jemand zu ertrinken droht.

Die Rettungsboote haben sich deutlich weiterentwickelt. Aus Holz ist heute fast keines mehr, Schlauchboote  mit Motor gibt es hingegen schon. Sie gab es fast ganz zu Beginn und auch heute, jedoch freilich stabiler und  moderner ausge stattet. Die Motorrettungsboote aus Metall oder Aluminium haben sich ebenfalls im  Laufe der Zeit verändert. Einige von ihnen lassen sich nach vorne hin durch eine Bugklappe öffnen, um  Patienten leichter aufnehmen zu können. Alle sind mit Digitalfunk ausgestattet, und auf großen Booten sind Sonargeräte zur leichteren Ortung ertrunkener Personen fest verbaut.

Aber nicht nur zu Wasser, auch zu Land gab es innerhalb von 140 Jahren Wasserwacht viele Veränderungen.  Angefangen hat alles mit Fahrzeugen wie dem VW T1 mit Blaulicht. Heute sind es beispielsweise die neuen  Zugführerfahrzeuge, die zum Einsatz kommen. Besonders geländegängig und watfähig, ermöglichen sie es,  bei Hochwasser besser voranzukommen. Ein Schnorchel sorgt dafür, dass die Luftansaugung am höchsten Punkt des Fahrzeugs vonstattengeht.

Im Katastrophenfall kommt die Hilfe nicht mehr bloß vom Land oder auf dem Wasser, sondern sogar aus  der Luft. „Air Rescue Specialists“ hängen an einer Winde am Hubschrauber und können so bei Hochwasserlagen zum Einsatz kommen, wenn das Gebiet weder per Boot noch per Fahrzeug erreichbar ist.  Würde man das alles einem Wasserwachtler von 1883 sagen, er würde vermutlich nicht schlecht staunen.