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"Die Wasserwacht ist unverzichtbar"

Geschrieben am 09. Mai 2023.

Seit dem 01. Januar 2023 ist Dr. Elke Frank Landesgeschäftsführerin des Bayerischen Roten Kreuzes und  damit die erste Frau in dieser Position. Seit Januar 2022 war sie stellvertretende Landesgeschäftsführerin und war in  dieser Funktion auf Wolfgang Obermair gefolgt. Sie ist gebürtige Ulmerin und promovierte in Humanbiologie. Zuvor war Dr. Frank als kaufmännische Vorständin im Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität  München tätig.

Selbst ehrenamtlich engagiert – beispielsweise im Rettungsdienst oder bei der Feuerwehr – weiß sie aus erster Hand, was das Rote Kreuz bewegt.

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Frau Dr. Frank, wie waren Ihre ersten Monate in der neuen Position?

Durch den Wechsel zum Jahresbeginn war es zunächst ruhig, das hat sich aber sehr schnell geändert. Da ich  bereits ein Jahr als stellvertretende Landesgeschäftsführerin im Bayerischen Roten Kreuz tätig war, kannten mich die Mitarbeitenden schon. Ab Januar 2023 war es einerseits ein neues Miteinander, aber andererseits  auch ein gemeinsames Weitermachen.

Sie sind Feuerwehrfrau, fahren selbst Rettungsdienst – wann schnuppern Sie mal bei der Wasserwacht rein?

Sobald das Wetter besser ist und die Wassertemperatur einen Sprung ins Wasser möglich macht. Ein Besuch ist fest in meinem Kalender vorgesehen und ich freue mich, dann noch mehr über die Wasserwacht Bayern  zu erfahren und mit Ehrenamtlichen ins Gespräch zu kommen.

Was ist für die Wasserwacht Bayern in nächster Zeit geplant?

Die Wasserwacht Bayern steht vor einem großen Projekt: Ein Bayerisches Wasserrettungszentrum der  Wasserwacht Bayern und der DLRG Bayern soll im Freistaat Bayern errichtet werden. Die Forderungen der Wasserwacht tragen also Früchte und wir kommen so langsam in die konzeptionelle Umsetzung. Das wird viel Geld kosten, deshalb bin ich sehr dankbar, dass der Freistaat Bayern den Bedarf für ein solches Zentrum erkannt und vor allem anerkannt hat. Wir gehen damit einen großen Schritt in Richtung Zukunft. Ich bin  dankbar, dass die Landesleitung der Wasserwacht sich in diese und viele andere Zukunftsthemen so kraftvoll einbringt.

Was bedeutet die Wasserwacht für das Bayerische Rote Kreuz?

Die Wasserwacht ist ein wichtiger Pfeiler des Katastrophen- und Bevölkerungsschutzes. Sie ist ein Garant für  Sicherheit am und im Wasser, aber auch in den extremsten Situationen, wie bei Hochwasserlagen, können wir auf die Einsatzkräfte zählen. Wir bauen auf alle Gemeinschaften im BRK, die uns zu dem machen, was wir heute sind:eine starke Organisation, die voller Tatendrang in die Zukunft schaut. Daran trägt die  Wasserwacht allerdings wesentlich mit bei als mitgliedsstärkste Gemeinschaft innerhalb des BRK.

Auf diese Tatsache ist die Wasserwacht Bayern besonders stolz, doch das Ehrenamt ist kein Selbstläufer.

Die Gewinnung weiterer motivierter, ehrenamtlicher Mitglieder wird auch für die Wasserwacht Bayern eine  wesentliche Zukunftsherausforderung sein. Es braucht junge Leute, die sich für die Gesellschaft einbringen.  Die Wasserwacht mit ihren vielen jungen Mitgliedern, die teils aus dem Schwimmkurs kommen und dann Rettungsschwimmer werden, ist unverzichtbar für das BRK. Vielen Dank an alle, die sich in der Wasserwacht  einbringen. Ob in der Jugend- oder Schnelleinsatzgruppe: Sie sind Garanten für Sicherheit.

Als neue Landesgeschäftsführerin sind Sie noch nicht allen bekannt – wie würden Sie sich und Ihre  Arbeitsweise in wenigen Worten beschreiben?

Belastbar im Einsatz, Respektvoll im Umgang und Kompromissbereit im Handeln.