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Umfrage zum Hochwassereinsatz

Geschrieben am 10. Februar 2025.

Führungs- und Einsatzkräfte der Wasserwacht Bayern können sich noch bis 21. Februar 2025 an einer Umfrage zum Hochwassereinsatz 2024 beteiligen. Was hinter der Umfrage steckt und was dabei besonders im Fokus steht, haben wir Christian Bauer gefragt, der die Umfrage konzipiert hat.


👉 Hier 👈 an der Umfrage im IMS teilnehmen.

Zur Person: Christian Bauer hat gemeinsam mit Peter Bradl im Jahr 2014 das Institut für Rettungswesen (IREM) der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) gegründet. Die Forschungseinrichtung hat ihren Sitz in Würzburg und Nürnberg. Christian Bauer hat eine Forschungsprofessur an der THWS mit Schwerpunkt Digitalisierung. Er konzentriert sich dabei auf die Interaktion zwischen Mensch und Technik im Rettungswesen und im Katastrophenschutzmanagement.

Warum gibt es die Umfrage und wie kam es zur Zusammenarbeit mit der Wasserwacht Bayern?

Wir haben bereits im vergangenen Jahr recht schnell nach dem Hochwasser eine Umfrage gestartet, die nicht organisationsspezifisch war, also offen für alle. Stefan Mendl von der Wasserwacht kam dann auf mich zu – die Wasserwacht ist ein langjähriger Partner des IREM. Daraufhin haben wir die Wasserwacht-spezifische Umfrage erstellt, die gerade läuft. Sie soll noch detaillierte Informationen liefern.

Wer ist die Zielgruppe der Umfrage?

Führungs- und Einsatzkräfte der Wasserwacht Bayern, die am Einsatz im Juli 2024 beteiligt waren.

Was steht im Fokus – das Erlebte der Einsatzkräfte oder übergeordnete Abläufe?

Verschiedene Elemente sind Teil der Umfrage, sowohl quantitativer als auch qualitativer Natur. Zudem haben wir beschreibende und wertende Elemente im Fragebogen eingebaut. Die persönliche Betroffenheit beim Hochwasser, aber auch die Selbstwirksamkeit wird abgefragt. Konnte ich helfen, habe ich nach eigener Einschätzung etwas bewirkt? Auch die Kompetenzeinschätzung, die Materialausstattung und der Bereich Information und Kommunikation sowie die Kommunikation untereinander und zu Behörden ist Teil der Befragung.

Wie werten Sie die Ergebnisse aus und bis wann ist damit zu rechnen?

Wir werten bereits aus der ersten Umfrage die Rückmeldungen aus und ziehen auch schon erste Schlüsse daraus. Die Daten aus der Wasserwacht-Umfrage wollen wir sowohl separat als auch verbunden mit der allgemeinen Umfrage auswerten. Wir rechnen mit Ergebnissen im ersten Halbjahr 2025. Unser Ziel ist eine wissenschaftliche Publikation.

Was erhoffen Sie sich von den Rückmeldungen? Was muss bei Hochwasser-Einsätzen verbessert werden?

Es ist noch zu früh, um das zu sagen. Wir sehen aber bei den ersten Auswertungen schon spannende Anregungen. Die Resonanz ist bisher sehr gut. Wir fragen auch explizit nach Impulsen: Was wünschen sich die Einsatzkräfte zum Beispiel in Bezug auf Material oder Trainings? Die Umfrage ist ein wichtiges Instrument, damit Hochwasser-Ereignisse systematisch ausgewertet werden können und wir das gesammelte Wissen dann wieder in die Wasserwacht zurückspiegeln können. Das IREM ist eine anwendungsorientierte Forschungseinrichtung, das Wissen direkt in die Praxis zurückbringt. Wir wollen mit unserer Arbeit für echte Weiterentwicklungen sorgen.